5 Gründe, warum Du mit Deinen Texten keine Coaching-Kunden anziehst

Es ist frustrierend! Du schreibst und schreibst, beherzigst alle Tipps, bist mit Leidenschaft bei Deinem Thema. Das einzige Problem: Niemanden interessiert es...

Auf Deiner Website hörst Du schon die Grillen zirpen, so still ist es. Deine Social-Media-Posts liken immer die gleichen 5 Bekannten. Dein Newsletter verschwindet in den Tiefen der E-Mail-Postfächer.

Enttäuscht gibst Du auf. "Ich kann einfach nicht schreiben", lautet Dein vernichtendes Urteil.

Stopp! Ist das wirklich so? Bevor Du frustriert die Maus in die Ecke wirfst, lass uns zusammen schauen, woran es liegen könnte. Ich bin mir sicher: Du kannst schreiben.

Und wenn Du die folgenden Gründe kennst, gehst Du wieder mit mehr Spaß an die Sache.

Woran könnte es also liegen, dass Du mit Deinen Texten nicht die richtigen Kunden für Dein Coaching anziehst?

Grund 1: Deine LeserInnen verstehen nicht, was Du sagen willst

Beginnen wir mit dem Elefanten im Raum. Und der ist gerade in der Coaching-Branche richtig groß. Der Elefant heißt: Fachsprache.

Wenn Du schon länger als Coach arbeitest, wirst Du mir zustimmen: Der Coaching-Sektor hat seine eigene Sprache. Durch Deine Ausbildung und den Austausch mit Kollegen ging sie Dir in Fleisch und Blut über. Für Deine LeserInnen ist sie meist völlig neu!

Schlimmer noch: Jeder Fachausdruck und jedes Fremdwort schlagen beim Lesen eine Tür zu. InteressentInnen bleiben verwirrt zurück und bilden kein Vertrauen zu Dir.

Wie kannst Du das vermeiden? Versetze Dich beim Schreiben in Deine LeserInnen. Wie beschreiben sie ihre Situation in ihren Worten? Welche Begriffe kennst Du selbst erst durchs Coaching? Wie hättest Du es vorher beschrieben? Suche nach der klarsten Aussage.

Grund 2: Du überforderst Deine LeserInnen

Neben dem Fachchinesisch Deiner Branche gibt es auch andere Wege, Deine LeserInnen zu überfordern. Ein klarer, lesbarer Text steht und fällt mit seiner Struktur.

Wenn ein Satz drei bis vier Zeilen umspannt, fällt es unserem Gehirn schwer zu folgen. Unsere Augen beginnen im Text zu springen und *schwupps* hast Du die Aufmerksamkeit der LeserInnen verloren.

Wirf die Regeln aus dem Deutschunterricht über Bord. Und beginne mal einen Satz mit "und". Halte Deine Gedanken kurz und klar. Mache einen Punkt, wo Du sonst ein Komma setzen würdest.

Gleiches gilt übrigens auch für Deine Botschaft. Überfrachtest Du Deinen Text mit unterschiedlichen Botschaften, Calls-to-Action (engl. für Handlungsaufforderungen) etc., erhöhst Du das Risiko, Deine LeserInnen zu verwirren. Als Faustregel empfehle ich Dir eine Botschaft pro Text.

Grund 3: Deine LeserInnen fühlen sich nicht angesprochen

Stell Dir vor, Du bist in einem vollen Raum, und jemand ruft von hinten "Hey, Du!". Wie wahrscheinlich ist es, dass Du Dich umdrehst? Ich schätze sehr wahrscheinlich. Denn es könnte doch sein, dass jemand genau Dich meint.

Genauso wie jeder gerne seinen eigenen Namen hört, lieben wir alle die direkte Ansprache. Das heißt, "Du" (bzw. "Sie", wenn Du Deine LeserInnen siezt) ist wahrscheinlich das wichtigste Wort Deines Textes. Niemand ist gerne einer von vielen.

Und gerade in unserer virtuellen Welt sitzt Du selten in großen Gruppen um den Computer und liest, stimmt's? Sprich Deine LeserInnen direkt an als würdet Ihr Euch gegenüber sitzen. Vermeide allgemeine Sammelbegriffe wie "man", "viele Menschen", "einige von uns". Und schau zu, wie gleich viel mehr Nähe entsteht.

Grund 4: Deine LeserInnen verstehen nicht, wie Du ihnen hilfst

Wusstest Du, dass unser Gehirn bei der Informationsaufnahme nutzenorientiert ist? Bei allem, was wir lesen, spielt es immer die gleiche Frage ab: "Was bringt mir das?".

Deswegen darf aus Deinem Text klar hervorgehen, wie Du Deinen LeserInnen weiterhelfen kannst. Welche Information sie aus Deinem Text mitnehmen können. Welche Botschaft Du ihnen schickst. Welches Angebot sie von Dir erhalten.

Doch wie zeigst Du das am besten? Indem Du eine textliche Brücke schlägst zwischen "So geht es Dir jetzt" und "So könnte es Dir gehen". Hol Deine LeserInnen da ab, wo sie stehen. In welcher Situation befinden sie sich gerade, wie geht es ihnen? Was fehlt, was wünschen sie sich? Dann schlage eine Brücke zu ihrer Wunschsituation. Wohin kannst Du sie begleiten mit Deinem Coaching? Wie fühlt sich das an? Wie würden sich die Dinge ändern?

Diese Brücke ist der Nutzen für Deine LeserInnen, der in Deinen Verkaufstexten klar ersichtlich sein sollte.

Grund 5: Du bist nicht spürbar in Deinen Texten

Jetzt denkst Du vielleicht: "Ja, mach ich doch schon... und trotzdem nix." Manchmal beachtest Du alles, und der Funke springt trotzdem nicht über. Dann kann es daran liegen, dass Du nicht zu Deinem eigenen Schreibstil findest. Du klingst wie eine Kopie anderer Coaches in Deinem Umfeld. Überleg Dir, wie Du und Deine Arbeit sich unterscheiden? Welche Werte sind Dir wichtig, und wie kannst Du sie in Deinen Texten zum Strahlen bringen?

Wenn Du Dich, wie beschrieben, von Fachsprache und alten Schulregeln löst, bist Du auf dem Weg zu Deiner Schreibstimme. "Schreib wie Du sprichst!", sagte schon der Dichter Lessing, und es ist etwas Wahres dran. Pflegst Du im Gespräch mit Deinem Gegenüber zum Beispiel Deinen Dialekt oder sprichst eher umgangssprachlich? Dann zwing Dich auch in Deinen Texten nicht in ein Schema. All Deine sprachlichen Eigenheiten verleihen Deinem Text Persönlichkeit. Sie machen Dich greifbar und vermeiden böse Überraschungen beim ersten Telefonat.

Welchen der 5 Gründe verbannst Du noch heute aus Deinen Texten?

Na, erkennst Du Dich in einem (oder mehreren) der 5 Gründe? Glaub mir, Du bist nicht allein. Aber das Gute daran: Du kannst jetzt sofort etwas dagegen tun... am besten noch heute.

Was gehst Du als Erstes an?

Sind wir schon vernetzt?

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Willkommen auf meinem Blog

Ich bin Christina Jokilehto und begleite stille MacherInnen, die sich in der lauten, marktschreierischen Marketingwelt fehl am Platz fühlen. Zusammen bringen wir Deine Botschaft in die Welt ohne Getrommel und “höher, schneller, weiter.”

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Bye bye, Schreibblockade!