Marketing für Introvertierte: 5 Tipps, wie Du Deine Energie schonst
Finde heraus, wie Du Dein Marketing als stille Macherin mit mehr Ruhe und Fokus gestaltest. Und den Aktivitäten, die Dir Energie rauben, Lebewohl sagst.
Viel bringt nicht unbedingt viel.
Und eigentlich weißt Du das auch. Trotzdem erwischst Du Dich immer mal wieder dabei, in die „Ich muss mehr machen“-Falle zu tappen.
Mit fatalen Folgen, gerade für uns introvertierte oder stille MacherInnen, die mit ihrem Energiehaushalt anders umgehen müssen.
Aber es ist doch so: Marketing ist hier, um Dich und Dein Business zu unterstützen. Nicht um Dich völlig auszubrennen und zum notwendigen Übel zu werden.
In diesem Artikel möchte ich Dir zeigen,
Warum gerade wir stillen MacherInnen leicht Gefahr laufen, uns mit Marketing zu überanstrengen.
Warum Fokus für Dich und Deine Zuhörer so wichtig ist.
Wie Du mit 5 ganz einfachen Schritten wieder mehr Ruhe in Dein Marketing bringst.
Reib Dich nicht länger auf für Dein Marketing, sondern gestalte es menschlich und authentisch für Dich und Deine Kunden.
Warum Marketing stille MacherInnen so viel Energie kostet
Marketingaktivitäten kosten Kraft, Geld, Zeit und Nerven.
Auch ich musste das als Selbständige erst lernen. Denn ich komme aus einem Corporate Umfeld, wo es regelmäßig nur um Output und Deadlines ging.
Für jeden Produkt-Launch, jedes Event gab es eine lange Liste sogenannter „Deliverables“, die wir aus dem Marketing erstellen mussten.
Egal, ob das immer Sinn machte oder nicht. Alles mussten wir am Tag der Deadline mit einem Häkchen auf der Liste versehen können. Wie oft rannten wir im Hamsterrad, um – last minute und über Nacht – noch alles fertigzustellen?
Und das legst Du nicht ab, wenn Du plötzlich für Dich selbst arbeitest.
Mit dem Unterschied: Du hast weder die finanziellen, personellen noch die kräftemäßigen Reserven, um es so weiterzuführen.
Du merkst recht schnell: Auf jeder Hochzeit bis spät in die Nacht tanzen, macht wunde Füße (at best!).
Und schon geht sie los, die Spirale aus Frustration, Minderwertigkeitsgefühlen und Panik. Die Energietanks gehen gegen null, Du bist gestresst. So hast Du Dir das nicht vorgestellt.
Wie Du wieder mehr Ruhe in Dein Marketing bringst
Dabei bringt viel selten viel. Oft liegt die Klarheit, die wir brauchen, im Fokus. Ganz besonders im Marketing für introvertierte Gemüter wie uns.
Wie kannst Du also mehr Ruhe in Dein Marketing bringen? Hier habe ich fünf Tipps für Dich, die mir immer wieder helfen, mich nicht im Hamsterrad des „Höher, schneller, weiter“ zu verlieren.
Setze die Hürde niedrig
Dein schlimmster Feind im Marketing: die Überforderung. Wenn es nach den Marketing-Gurus da draußen ginge, könntest Du von morgens bis abends nur Content erstellen, Marketingmaterialien basteln und Deine Website optimieren.
Selbst wenn Du gerne Marketing machst … da war doch noch was! Ach ja, Dein eigentlicher Job: Coaching-Kunden, die auf Dich zählen. Deadlines, die warten. Eine Familie, die Dich braucht.
Wo soll da noch dieser Berg an Marketing reinpassen? Ich kann verstehen, dass Du da lieber gar nicht erst anfängst.
Wie wäre es, wenn Du die Hürde niedrig setzt? Mach nicht den dritten Schritt vor dem ersten. Überlege Dir: Was schaffe ich heute realistisch? Was schaffe ich diese Woche, ohne mich zu verbiegen? Welche Tätigkeiten kann ich regelmäßig – und mit Spaß – in meinen Kalender einbauen?
Alles andere lässt Du erstmal außen vor. Damit Du auch in ein paar Wochen noch mit Freude und Energie Marketing machst.
Überlege, was es wirklich braucht
Jeden Tag posten, lange Blog-Beiträge, jede Woche ein Newsletter und live gehen sollst Du ja auch noch!
Stopp! Braucht es das wirklich alles? Jetzt? Sofort? Und in dieser Menge?
Ich behaupte Nein. Und schon gar nicht, wenn Du als Konsequenz immer noch schnell einen halbherzigen Newsletter rausschickst. Weil MAN das so macht.
Schau mal nach. Welche Aktivität bringt Dir bisher die meisten Anfragen? Posten auf Social Media? Dann fokussiere Dich darauf. Blog-Artikel? Dann nimm Dir Zeit dafür.
Wenn Du bisher noch keine Kundenanfragen erhältst, entscheide nach der “Effekt-Zeit-Spaß-Methode”: Welche Aktivität bringt mir den größten Effekt mit dem geringsten Zeitaufwand und macht mir dabei auch noch Spaß?
Fokussiere Dich auf einen Kanal
Sie heißen LinkedIn, Facebook, Instagram, TikTok, Twitter u. v. m. und buhlen um unsere Aufmerksamkeit. Am besten bist Du auf allen Kanälen vertreten, jeweils mit anderem Content – so die Theorie.
Klingt das realistisch für Dich?
Auch wenn Dir vorgegaukelt wird, dass wir alle permanent „on“ sein müssten, um ja keinen möglichen Interessenten zu verpassen. Auf Social Media gilt ebenso: Klasse statt Masse.
Je besser Du Deine Zielgruppe kennst, umso fokussierter kannst Du bei der Wahl der richtigen Plattform vorgehen. Was nutzen sie am häufigsten? Welche Altersgruppe suchst Du?
Natürlich spielt auch hier Deine persönliche Präferenz eine wichtige Rolle. Mit Facebook wirst Du nicht richtig warm, aber auf LinkedIn hast Du schon eine kleine Community? Dann entscheide Dich.
Du kommunizierst lieber visuell als mit langen Texten: Dann ist vielleicht eher Instagram die Plattform Deiner Wahl.
Nutze eine Plattform als Dein Zuhause, wo Du Dich so richtig austoben kannst. Die Learnings kannst Du dann – irgendwann, wenn Du bereit bist – auf eine andere Plattform übertragen.
Fokussiere Dich auf ein Format
Selbst wenn Du Dir Deinen Lieblingskanal herausgesucht hast, wird hier manchmal die Arbeit (und Deine Erschöpfung) nur langsam weniger. Denn jeder Kanal bietet wieder unzählige Formate, mit denen Du auf Dich aufmerksam machen kannst.
Text-Posts, Karusselle, Videos, Webinare, Lives, Reels, einfache Grafiken, aufwendige Grafiken.
Hier fällt mitunter die Auswahl schwer. Wenn Du nicht schon von Haus aus einen Favoriten hast (vielleicht schreibst Du lieber und verabscheust Videos), dann verfolge mal, welches Format für Dich bisher die besten Ergebnisse erzielt.
Dich auf ein bis zwei regelmäßige Formate zu konzentrieren, macht die Umsetzung schneller und Du kannst sehr gut vorbereiten und vorarbeiten. Die Erfahrungen, die Du damit über die Zeit sammelst, machen Deine Posts auch immer besser.
Finde Deinen eigenen Rhythmus
Wer hat eigentlich bestimmt, dass Du jeden Tag posten musst? Der Algorithmus? Kennt der Algorithmus auch Dein individuelles Energielevel und wie viel Du sonst noch auf dem Teller hast?
Ich glaube nicht.
Erlaube Dir Deinen eigenen Rhythmus im Marketing.
Drei qualitativ hochwertige Posts die Woche sind besser als sieben mittelmäßige, die Dir Kraft rauben.
Ein Newsletter, der zweimal im Monat erscheint, erfreut Deine Leser vielleicht mehr als jeden dritten Tag Deinen Namen im Postfach zu lesen.
Bist Du eher planerisch, dann erstelle Dir Redaktionspläne. Schreibst Du eher intuitiv, dann bleib im Flow, so wie es Dir passt.
„Ich bin wie erlöst!“, habe ich schon häufig von Kundinnen gehört. Sich vom Produktionsdruck der Online-Welt zu lösen, kann sehr befreiend wirken. Auf Dich und Deine Motivation für Dein Marketing.
Und diese neugewonnene Freude wird auch Deinen Zuhörern nicht verborgen bleiben.
Was Du aus diesem Artikel mitnehmen kannst:
Marketing kostet Energie. Ganz besonders als introvertierte Macherin läufst Du Gefahr, Dich aufzureiben, wenn Du den üblichen Marketingvorgaben folgst. Erlaube Dir, Marketing wieder mehr nach Deinem Rhythmus, Deinen Talenten und Deinen Möglichkeiten zu gestalten. Du wirst sehen, wie Schritt für Schritt auch die Freude und Begeisterung für Dein Marketing zurückkehrt. Und das merken auch die Menschen, die bei Dir buchen möchten.
Welches Marketing passt zu Deiner leisen Persönlichkeit?
Mach den Test und finde heraus, welcher leise Marketing-Typ Du bist.